MCI - Was ist das? eine Definition der neurodegenerativen Erkrankung. Auf dem Bild zu sehen ist eine ältere Dame, die mit einer Leselupe ein Gedicht liest.

MCI – Was ist das?

Was ist MCI?

MCI steht für “mild cognitive impairment” – auf deutsch bedeutet das “leichte kognitive Störung” oder “leichte kognitive Beeinträchtigung”.

MCI - Was ist das? eine Definition der neurodegenerativen Erkrankung. Auf dem Bild zu sehen ist eine ältere Dame, die mit einer Leselupe ein Gedicht liest.
Mit dem Alter nehmen nicht nur körperliche Fähigkeiten ab. Auch geistig baut der Mensch ab. MCI kann eine Folge dieses Abbaus sein.

Nicht nur die körperliche, auch die geistige Leistungsfähigkeit des Menschen nimmt im Laufe des Lebens ab. Das ist ganz normal und gehört zur Entwicklung dazu. Eine MCI muss nicht zwangsläufig in eine Demenz führen. Häufig stellt sie aber eine Übergangsphase zwischen normalem Altern und einer dementiellen Erkrankung dar.

Normales Altern oder Erkrankung?

Ältere Menschen haben hin und wieder Schwierigkeiten damit, die richtigen Wörter zu finden oder brauchen länger, um sich in einer bekannten Umgebung zurechtzufinden. Vergesslichkeit gehört zu einem gewissen Grad auch zum Altern.

Erste Anzeichen für MCI können recht unauffällig sein. Etwa, dass Namen relevanter Personen vergessen werden. Oder dass sich Betroffene hin und wieder in bekannten Umgebungen verlaufen. Konversationen laufen meist noch flüssig. An wichtige Ereignisse kann sich mithilfe von Notizzetteln, Kalendern und Listen erinnert werden.

Symptome einer leichten kognitiven Beeinträchtigung

Betroffen sind bei der kognitiven Störung also vor allem kognitive Fähigkeiten wie das Gedächtnis, die Aufmerksamkeit oder die räumliche und zeitliche Orientierung. Je nach Typ sind andere Symptome stärker vorhanden: 

Der amnestische Typ zeichnet sich vor allem durch Gedächtnisstörungen aus. Menschen mit amnestischer MCI können sich etwa eine Einkaufsliste schlechter merken. Oft vergessen sie, was sie die letzte Woche gemacht haben. 

Der nicht-amnestische Typ zeigt weniger Beeinträchtigungen des Gedächtnisses. Stattdessen dominieren Einschränkungen in anderen Bereichen. Das kann zum Beispiel die Sprache, die Aufmerksamkeit oder die Orientierung sein. 

Die Erkrankung hat viele Gesichter und die Symptome sind vielfältig. Bei einem Menschen kann MCI aussehen wie eine frühe Form der Demenz. Beim Nächsten präsentiert sie sich als Wortfindungsstörung oder als Orientierungslosigkeit.

Verlauf einer MCI

MCI kann verschiedene Erkrankungen als Ursache haben und in eine Demenz münden. U.a. kann die Alzheimer-Krankheit zugrunde liegen, dann spricht man von alzheimer-bedingter MCI (MCI-AD). In etwa einem Drittel aller MCI-Fälle erholen sich Betroffene aber nach ein paar Jahren. Ihre kognitiven Fähigkeiten sind dann wieder auf dem gleichen Niveau wie bei einem normalen, gesunden Altern. 

Die Diagnose ist also kein Grund zum Verzweifeln. Die Chancen stehen gut, dass keine Demenz aus der leichten kognitiven Störung entsteht. Es gibt einige wissenschaftlich fundierte Maßnahmen, mit denen das Demenzrisiko nachweislich gesenkt werden kann. 

Hier finden Sie einige dieser Maßnahmen:

4 Tipps für ein gesundes und reges Alter

Quellen: Bleß, H., & Stein, D. (2021). Weißbuch Versorgung der frühen Alzheimer-Krankheit. München: Springer Medizin Verlag GmBH.

https://alzheimer-dialog.de/

3 Kommentare zu „MCI – Was ist das?“

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